Das IGEL-Programm (Integration und Gleichstellung internationaler Lehrkräfte) wurde 2019 als erstes Projekt dieser Art in Baden-Württemberg ins Leben gerufen, um geflüchtete Lehrer:innen gezielt auf ihre berufliche Qualifizierung in Deutschland vorzubereiten. Zwischen Januar 2019 und März 2024 lag der Fokus von IGEL 1 (Integration geflüchteter Lehrer:innen in die Lehrer:innenbildung) darauf, die Integration von Lehrkräften mit Fluchthintergrund in das deutsche Schulsystem zu fördern und gleichzeitig ihre professionellen Kompetenzen anzuerkennen und weiterzuentwickeln. Es wurden in diesem Zeitraum 11 Programmdurchläufe erfolgreich umgesetzt, die kontinuierlich evaluiert und an die Bedürfnisse der Teilnehmenden angepasst wurden.
Seit April 2024 wird das Programm als IGEL 2: Integration und Gleichstellung internationaler Lehrkräfte in Rahmen eines neuen Förderprogramm (ProfiPLUS des DAAD) fortgeführt. Dabei hat sich der Fokus erweitert: Das Programm unterstützt nun allgemein zugewanderte Lehrkräfte, unabhängig von ihrem Migrationshintergrund. Das Konzept wurde weiterentwickelt und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Verbindung von Theorie und Praxis. Ziel bleibt es, die berufliche Integration in Deutschland zu fördern und den Zugang zum deutschen Bildungssystem zu erleichtern, indem individuelle Bedürfnisse und Qualifikationen berücksichtigt werden.
Durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Partnern – darunter andere Hochschulen, Schulen, Integrationsämter, Jobcenter und NGOs – sowie internationalen Praxis- und Forschungspartnern wurde ein starkes Netzwerk aufgebaut, das den teilnehmenden Lehrkräften Zugang zu wertvollen Ressourcen und Kontakten bietet.
Weitere Informationen finden Sie im Flyer und im Downloadcenter.
Möchten Sie sich informieren oder beraten lassen, dann melden Sie sich gerne per E-Mail mit Ihren Fragen: igel@ph-weingarten.de
Bewerbungen für das Programm sind zweimal im Jahr möglich. Die Bewerbungsfristen werden an dieser Stelle veröffentlicht.
Interesse? Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!
Was Sie einreichen müssen:
- Ausgefüllter Bewerbungsbogen (Pflichtfelder beachten)
- Aktueller Lebenslauf
- Motivationsschreiben (1 Seite)
- Ausgefüllte Anlage 1: Berufspraxis
- Kopien weiterer Unterlagen (siehe Checkliste)
Pädagogische Hochschule Weingarten
Projekt IGEL (AWW)
Kirchplatz 2
88250 Weingarten
Den Bewerbungsbogen sowie die Anlage zur Berufspraxis finden Sie hier und im Downloadcenter.
Der aktuelle Runde des Programms startet mit einem Online-Begrüßungstag am Freitag, 06.12.2024 von 9 - 12 Uhr. Alle Informationen dazu erhalten Sie nach erfolgreicher Bewerbung.
Bewerbungsfrist verpasst? - Bitte kontaktieren Sie uns direkt.
Die Angebote des Programms sind in drei Phasen strukturiert:
Vor dem Studium:
- Beratung
- C1/C2-Sprachlernwerkstatt
- Vorbereitung auf den Einstieg in das Nachstudium durch ein dreimonatiges Vorprogramm:
- einen Kurs zu "Bildungs- und Wissenschaftssprache"
- einen Kurs zu "Bildung und Schule in Deutschland"
- einen Kurs zu "Bildungs- und Schulsprache"
Die Kurse werden online über Zoom und die Lehrplattform der PH Weingarten angeboten.
Während des Studiums an der PHW:
- Support- und Beratung
- Ein Buddy-System, in dem Studierende IGEL-Teilnehmende unterstützen
- C1/C2-Sprachlernwerkstatt
- Praktikumsstunden an einer Schule mit einer begleitenden Fallbesprechungsgruppe
- Unterstützung beim Anerkennungsprozess
- Zusätzliche Kurse (optional):
- einen Kurs zu "Mehrsprachigkeit im Klassenzimmer"
- einen Kurs zu "Unterrichtsmethoden unter Digitalität"
- einen Kurs zu "Sprechen mit Schüler:innen"
Parallel zur Berufspraxis:
- Beratung
- Vernetzung
- Zusätzliche Kurse (wechselnd)
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Die folgende Grafik illustriert das IGEL-Angebot:
Individuelle Anpassung des Nachstudiums: IGEL Classic, IGEL Light und IGEL All
Das IGEL-Programm versteht sich als Lehr-Lernarrangement, das eine individuelle Anpassung an den tatsächlichen Nachqualifizierungsbedarf der Teilnehmenden ermöglicht. Damit ergibt sich innerhalb des Nachstudiums die Option unterschiedliche Pfade zu beschreiten: IGEL Classic, IGEL Light und IGEL All. Die einzelnen Pfade unterscheiden sich hinsichtlich Studienumfang und angestrebtem Studienabschluss.
Die passende IGEL-Version hängt von zwei Faktoren ab:
- welche Ausbildungsabschlüsse jemand mitbringt
- welche Anerkennung das Regierungspräsidium bescheinigt.
Deshalb empfehlen wir, frühzeitig einen kostenlosen Antrag auf Bewertung einer ausländischen Lehramtsqualifikation beim Regierungspräsidium Tübingen zu stellen (siehe weitere Informationen unter FAQ). Dies ist allerdings nur möglich, wenn Sie in Baden-Württemberg leben.
IGEL Light
...eignet sich für Personen, die bereits Teile ihrer Lehramtsqualifikation durch das Regierungspräsidium Tübingen anerkannt bekommen haben, lediglich einzelne Ausgleichsmaßnahmen absolvieren und dafür in einem bestimmten Umfang ergänzend studieren müssen.
Nach erfolgreichem Erfüllen aller Auflagen bewerben sich die Teilnehmenden zusammen mit allen anderen Lehramtsabsolvent*innen um eine Stelle als Lehrer:in.
IGEL-Light ist nur für Personen möglich, die in Baden-Württemberg leben. Die Rahmenvereinbarungen der Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg für das Studium ausländischer Lehrkräfte finden Sie hier.
IGEL Classic
...eignet sich für Personen, die ein Fach für das Lehramt an der Sekundarstufe I studiert haben, das auch an der Pädagogischen Hochschule Weingarten studiert werden kann.
Das Bachelorstudium in IGEL Classic beinhaltet nach dem Quereinstieg bildungswissenschaftliche Vertiefungsmodule sowie das Studium eines zweiten Faches, das mit einer Bachelorarbeit in diesem Fach abschließt.
Das Masterstudium ist identisch mit dem regulären Masterstudium für das Lehramt Sekundarstufe I.
Ebenso absolvieren diese Teilnehmenden den Vorbereitungsdienst des Landes und bewerben sich anschließend mit allen anderen Lehramtsabsolvent*innen um eine Stelle als Lehrer:in.
IGEL ALL
...eignet sich für Personen, die kein Fach studiert haben, das an der Pädagogischen Hochschule Weingarten angeboten wird (z.B. Französisch oder Arabisch).
IGEL All eignet sich außerdem für Personen, die in ihrem Herkunftsland einen Hochschulstudienabschluss für das Grundschullehramt erlangt haben und keine Teilanerkennung durch das RP Tübingen erhalten haben.
Diese Personen haben die Möglichkeit durch Anerkennung einzelner bildungswissenschaftlicher Studienanteile in das 2. Fachsemester des regulären Bachelorstudiums einzusteigen.
Im Bachelorstudium werden dann bildungswissenschaftliche Module und zwei Fächer (Lehramt Sekundarstufe I) oder Deutsch, Mathematik und ein weiteres Fach (Lehramt Grundschule) studiert. Das Masterstudium ist identisch mit dem regulären Masterstudium für das Lehramt Sekundarstufe I oder Lehramt Grundschule.
Anschließend absolvieren die Teilnehmenden den Vorbereitungsdienst des Landes und bewerben sich anschließend mit allen anderen Lehramtsabsolvent*innen um eine Stelle als Lehrer*in.
Das IGEL-Programm ist an alle Personen gerichtet, die im Ausland ein Studium absolviert haben, das für die Berufsausübung als Lehrer:in qualifiziert.
Ergänzende Hinweise zur Berufsanerkennung:
- In Deutschland gibt es in jedem Bundesland formale Vorgaben, um Lehrkraft zu werden. Diese können von Bundesland zu Bundesland leicht verschieden sein.
- Wenn Sie in Ihrer Lehrer:innenausbildung nur ein Fach studiert haben, müssen Sie in Deutschland unserer Erfahrung nach oft noch ein zweites Fach nachstudieren.
- Nur in Baden-Württemberg studiert man Lehramt Primar- und Sekundarstufe I an einer pädagogischen Hochschule.
Wenn Sie in einem anderen Bundesland arbeiten möchten, müssen Sie klären, wie Sie dort die Anerkennung für den Lehrer:inberuf erlangen können. In manchen Bundesländern gibt es ähnliche Unterstützungsprogramme, siehe unter "Netzwerke".
- Hochschulzugangsberechtigung (Schulabschlusszeugnis, mit dem Sie in Deutschland studieren können, z.B. Abitur)
- abgeschlossenes Studium, das im Herkunftsland für das Lehramt qualifiziert
- sehr gute Deutschkenntnisse auf dem Niveau B2 (mit Zertifikat), besser C1
- gegebenenfalls Nachweis über bisherige Lehrtätigkeit
- die finanzielle Absicherung, um an einem Vollzeit-Studium teilzunehmen
- die Möglichkeit, täglich vom Wohnort an die Pädagogische Hochschule Weingarten (oder eine andere pädagogische Hochschule) zu kommen
- die rechtlichen Voraussetzungen (z.B. gültiger Aufenthaltstitel)
Den Bewerbungsbogen sowie die notwendige Anlage 1: Berufspraxis finden Sie während der Bewerbungsphasen im Downloadcenter.
Eine Bewerbung ist nur per Post oder Einwurf in den Briefkasten der Pädagogischen Hochschule Weingarten möglich. Bitte senden Sie uns keine Fotos oder Scans von Bewerbungsunterlagen im Anhang einer E-Mail zu.
Ihre Bewerbung richten Sie bitte an die Postanschrift:
Pädagogische Hochschule Weingarten
Projekt IGEL (AWW)
Kirchplatz 2
88250 Weingarten
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail unter
igel@ph-weingarten.de zur Verfügung.
Kann ich online am Vorprogramm und am Studium teilnehmen?
Die Veranstaltungen, die Sie nach dem Vorprogramm in Ihrem regulären Nachstudium besuchen, finden in Präsenz statt.
Ein Wohnortwechsel ist daher noch nicht für das Vorprogramm, sondern für Ihr reguläres Nachstudium notwendig.
Wie lange gibt es die Möglichkeit, an IGEL teilzunehmen?
IGEL 2 läuft von April 2024 bis März 2028. Für 2024 ist eine Kohorte geplant, in den folgenden Jahren jeweils zwei Kohorten.
Gerne informieren wir Sie per Mail bei Neuigkeiten. Für die Aufnahme in den Verteiler schreiben Sie uns bitte eine Mail an igel@ph-weingarten.de
Was kostet IGEL?
Die Teilnahme an IGEL (inkl. Vorkursprogramm) ist kostenlos. Sofern die Vorkursprüfung in Präsenz stattfindet, können Fahrtkosten erstattet werden.
Für das Nachstudium fallen die üblichen Semesterbeiträge an, diese belaufen sich derzeit auf 181,00€/Semester (einmalig pro Semester zu bezahlen).
Gegebenenfalls fallen zudem Studiengebühren für ausländische Studierende an. EU-Bürger:innen, Geflüchtete und Bildungsinländer (Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, die aber in Deutschland Abitur gemacht haben) sind von diesen Gebühren befreit.
Weitere Informationen hierzu finden Sie hier.
Wie kann ich meinen Lebensunterhalt während IGEL finanzieren?
Während des Vorprogramms ist es in der Regel möglich, Leistungen des Jobcenters zu beziehen, bitte besprechen Sie diese Möglichkeit frühzeitig mit Ihrem/Ihrer Fallmanager*in.
Für das anschließende Studium müssen Sie sich immatrikulieren, ab diesem Zeitpunkt können Sie in der Regel keine Leistungen mehr vom Jobcenter in Anspruch nehmen.
Möglichkeiten zur Studienfinanzierung sind dann:
- BAföG: Informationen zu BAföG finden Sie z.B. beim Studierendenwerk Seezeit. Wir empfehlen, bereits frühzeitig einen Antrag auf Vorabentscheidung zu stellen, um den BAföG Anspruch zu prüfen. Wir beraten Sie gerne dazu und vermitteln Sie gegebenenfalls an das Studierendenwerk weiter.
- Bildungskredit: Informationen zu Bildungskrediten finden Sie z.B. beim Studierendenwerk Seezeit.
- Wohngeld: Informationen hierzu finden Sie bei Ihrer Stadtverwaltung oder der Seezeit
- Nebenjobs
- Stipendien: Eine Übersicht finden Sie z.B. bei der Stipendiendatenbank des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Wir empfehlen, bereits frühzeitig über Möglichkeiten zur Finanzierung des Lebensunterhalts nachzudenken, gerne beraten wir Sie dazu.
Wann ist der beste Zeitpunkt, einen BAföG-Antrag zu stellen?
Wie empfehlen, bereits zu Beginn des Vorprogramms einen Antrag auf BAföG zu stellen. Gerne unterstützen wir Sie dabei.
Ich habe Arabische Sprache und Literatur studiert, kann ich teilnehmen?
Ja. Zu den Vorprogrammen der Projektlaufzeit 2020-2023 konnten auch Personen zugelassen werden, die kein Fach studiert haben, das an der PH Weingarten studiert werden kann.
Sie folgen dann dem Programmstrang IGEL All.
Ich möchte mich für das Gymnasiallehramt requalifizieren, kann ich an IGEL teilnehmen?
Sofern Sie die Voraussetzungen zur Teilnahme am Vorprogramm erfüllen, können Sie am IGEL-Vorprogramm teilnehmen.
Die PH Weingarten bietet das Studium für das Gymnasiallehramt nicht an, daher ist es nicht möglich, nach dem Vorprogramm an der PH Weingarten das Nachstudium zu absolvieren.
Das IGEL-Vorprogramm kann in diesem Fall eine gute Vorbereitung für Ihren Einstieg in das Nachstudium an einer anderen Universität sein. Die erfolgreiche Teilnahme am Vorprogramm ermöglicht allerdings nur an der PH Weingarten auch den Quereinstieg in das Studium.
Welchen Umfang muss ich noch studieren?
Um zu wissen, in welchem Umfang Sie noch studieren müssen, um die vollständige Anerkennung als Lehrkraft in Baden-Württemberg zu erhalten, empfehlen wir einen Antrag auf Bewertung Ihres Lehrdiploms beim Regierungspräsidium Tübingen zu stellen. Weitere Informationen finden Sie unter dem folgenden Link:
Anerkennung internationaler Lehrkräfte (Regierungspräsidium Tübingen)
Ich bin kein/e Geflüchtete*r, kann ich teilnehmen?
Ja, auch Personen ohne Fluchthintergrund können sich bewerben. Bitte beachten Sie die Informationen zu eventuell anfallenden Studiengebühren (siehe oben, was kostet IGEL?)
Wie lange dauert die Teilnahme am IGEL Programm?
Die Dauer des IGEL-Programms ist nicht pauschal festgelegt, sie richtet sich nach Ihren individuellen Voraussetzungen und Möglichkeiten, intensiv zu studieren und welchen der Programmstränge Sie absolvieren (siehe auch IGEL Classic, Light & All,).
Die Erfahrung zeigt, IGEL Classic benötigt mindestens 4 Semester im Bachelor + 4 Semester im Master (Lehramt Sekundarstufe 1). Kürzer dauert IGEL Light, da hier mehr Studienteile bereits vom Regierungspräsidium Tübingen anerkannt sind. IGEL All dauert entsprechend länger.
An welchen Tagen und zu welchen Uhrzeiten findet IGEL statt?
Das Vorprogramm findet online statt. Die Vorkursprüfung besteht aus zwei Prüfungsteilen, die an zwei unterschiedlichen Tagen stattfinden. An diesen beiden Tagen ist Präsenz in Weingarten vorgesehen.
Das Vorprogramm findet wochentags im Zeitrahmen zwischen 08:00 und 17:00Uhr statt. Es gibt synchrone Phasen in Videokonferenzen, ähnlich einer Vorlesung, und asynchrone Phasen, in denen Sie eigenständig Aufgaben bearbeiten und Ihre Lösungen im Anschluss wieder einreichen.
Während des Studiums finden Veranstaltungen montags bis freitags vormittags, nachmittags und vereinzelt am Abend statt. Wie genau Ihr Stundenplan dann aussieht, ist abhängig vom Veranstaltungsangebot der Pädagogischen Hochschule Weingarten und Ihren Möglichkeiten.
Der Stundenplan verändert sich jedes Semester. Für die Gestaltung Ihres Stundenplans sind Sie selbst verantwortlich, sodass Sie in der Studienplanung flexibel auf Ihre Situation reagieren können. Die Buddies und das IGEL-Team unterstützen Sie bei der Studienorganisation.
Kann ich an IGEL teilnehmen, wenn ich nicht täglich nach Weingarten kommen kann?
Sie können am Vorprogramm teilnehmen, auch wenn Sie nicht täglich nach Weingarten kommen können. Das Vorprogramm findet online statt. Lediglich für die beiden Prüfungstage ist Präsenz in Weingarten erforderlich.
Derzeit findet das reguläre Studium an der PH Weingarten hauptsächlich in Präsenz statt. Daher müssen Sie sich darauf einstellen müssen, mehrmals wöchentlich nach Weingarten zu kommen.
Bitte kümmern Sie sich gegebenenfalls frühzeitig um eine Möglichkeit, zu den entsprechenden Zeiten in Weingarten unterzukommen. Wir bitten um Verständnis, dass wir keine Wohnung/kein Zimmer zur Verfügung stellen können.
Wohnsitzauflagen können bei Aufnahme eines Studiums aufgehoben werden, bitte wenden Sie sich hierzu direkt an die zuständige Behörde.
Wo finde ich Informationen zum regulären Lehramtstudium an der PH Weingarten?
Informationen zum regulären Lehramtstudium finden Sie für das Lehramt Sekundarstufe I hier und für das Lehramt Grundschule hier.
Das IGEL-Programm ist gemeinsam mit anderen Projekten zur Integration internationaler Lehrkräfte im "Bundesweiten Netzwerk für Qualifizierungsprogramme für internationale Lehrkräfte (QuiL)" organisiert. In diesem Zusammenhang findet Austausch zu den verschiedensten programmbezogenen Themen (z. B. Programmaufbau und Begleitforschung) statt. Zudem wird politische Arbeit betrieben und Veranstaltungen zur Fort- und Weiterbildung werden geplant und durchgeführt.
Die folgende Grafik bietet Ihnen einen Überblick über diese Projekte:
Zudem steht IGEL in engem Kontakt mit Schulen in der Region, um den Teilnehmenden Praxiseinblicke durch Hospitationen / Praktika zu bieten.
Neujahrscafé 2024
Am 08.02.24 durften das IGEL Projekt der AWW bereits zum zweiten Mal zu einem Neujahrscafé einladen. So kamen letztlich 20 Personen zusammen: Mitarbeiter*innen, Alumni, Neugierige und Kinder als Begleitung.In gelöster und geselliger Atmosphäre war es Ziel des Cafés, einander zu begegnen, einen Blick zurück und vor allem auch einen nach vorne zu werfen. Wie schon im Vorjahr konnten bei Butterbrezeln, Nussstriezel, Berlinern, Obst und einer Tasse Kaffee wieder wertvolle Begegnungen stattfinden. Mal wieder hat sich gezeigt, dass Menschen jeglicher Herkunft mehr verbindet als trennt, wenn man sich aufeinander einlässt. Dies ist neben aller akademischer Qualifizierung einer der wichtigen Effekte, die das IGEL Projekt regelmäßig hervorbringt.
Artikel: „Sie können in Deutschland alles werden – außer Lehrerin“ (Link)
In diesem Artikel über zugewanderte Lehrkräfte in Deutschland und deren Qualifikationen wird deutlich, wie die meisten zugewanderten Lehrer*innen werden aufgrund von Hürden im deutschen Bildungs- und Arbeitsmarkt nicht entsprechend ihrer Qualifikationen beschäftigt werden. Abhilfe schafft hier das Programm "Lehrkräfte PLUS", welches nachweislich Erfolg bei der Vorbereitung zugewanderter Lehrkräfte auf den Einsatz in deutschen Schulen hat. Trotz der Schwierigkeiten und Unsicherheiten sind Programme wie dieses ein Hoffnungsschimmer für viele international ausgebildete Lehrkräfte, die in Deutschland arbeiten möchten.
27.11.23: Als IGEL Team bei einem "Critical Whiteness" Workshop.
Wie alle im Bildungsbereich tätigen Fachleute können auch die Mitglieder des IGEL-Teams immer etwas Neues lernen.
Dr. Jule Bönkost, Spezialistin für Amerikanistik und Kulturwissenschaften, bot mit ihrem Workshop "Critical Whiteness" eine hervorragende Gelegenheit dazu. Mit fundiertem theoretischen Wissen schuf sie eine lebendige Atmosphäre für den Austausch von Gedanken und Erfahrungen rund um das große Thema Rassismus. Gerade Menschen, die Rassismus traditionell nicht auf individueller, institutioneller oder struktureller Ebene erleben, sind sich dessen Ausmaß und Wirkung oft nicht bewusst. Ein sozial zu verstehendes "Weiß" sein wird gesellschaftlich als ein Privileg angesehen, das vor vielen dieser Erfahrungen schützt. Dieses kritische Bewusstsein zu entwickeln und andere Nuancen des Themas zu verstehen, war Gegenstand dieses vierstündigen Online-Workshops.
Einen Link zu der Veranstaltung finden Sie hier.
"Zugewanderte Lehrkräfte für eine chancenorientierte Schule" - ein Impulspapier der Bertelsmann Stiftung
Unter der Mitarbeit von Prof. Dr. Kansteiner, die IGEL Projektleiterin, ist ein Impulspapier als Ergebnis eines multiperspektivischen Arbeitsprozesses entstanden. In diesem im September 2023 veröffentlichen Schriftstück betonen die Verfasser*innen die Wichtigkeit und den Mehrwert, den zugewanderte Lehrkräfte für die deutsche Schullandschaft haben. Sie appellieren an die Kultusminister*innen der Länder mit "erklärtem politischem Willen Strategien für eine Schule in der Einwanderungsgesellschaft" zu entwickeln. Dabei werden in dem Schriftstück die Ausgangslage, Hürden, empirische Beweise der Wirksamkeit von bestehenden Maßnahmen und perspektivische Empfehlungen aufgearbeitet.
Das original Papier ist unter folgendem Link zu finden.
Das Veranstaltungangebot im
Rahmen des IGEL-Projekts umfasst
Vorträge, Workshops und interaktive Mitmachangebote. Die Veranstaltungen intendieren einerseits, eine Beitrag dazu zu leisten, dass alle, die an der Hochschule arbeiten
oder studieren, zukünftig als Pädagog*innen kundig mit
Verschiedenheit umgehen und (Hoch)schule sensibel für differente Lebens-
und Studienbedingungen gestalten können. Darüber hinaus verfolgen sie das Ziel, Räume für den Austausch der Projekteilnehmenden untereinander zu bieten sowie die Vernetzung mit weiteren Studierenden und Lehrenden der PH Weingarten anzuregen.
Nachstehend finden Sie Rückblicke auf einzelne Veranstaltungen:
Meet & Eat 2023
Sommerfest trotz fehlendem Sommer!
Am 01.08.23 fand zum zweiten Mal in Folge das IGEL-Sommerfest statt. Wie im Vorjahr sollte der schön gelegene Grillplatz hinter dem Gebäude W Raum für interkulturelle Begegnungen bieten. Obwohl der Grill schon langsam heiß wurde und das Buffet wieder Speisen von schwäbischem Kartoffelsalat bis syrischer Schawarma bot, zeigte sich das Wetter an diesem Tag leider so wechselhaft und regnerisch, dass die Veranstaltung kurzerhand in einen eigens für diesen Fall angemieteten Seminarraum verlegt wurde.
Diese spontane Verlegung änderte jedoch nichts daran, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichen Alters einige anregende Stunden der Begegnung verbringen konnten. Während es draußen immer wieder regnete, spielten deutsche, ukrainische und türkische Kinder Karten und syrische, südafrikanische und brasilianische Erwachsene tauschten sich über alle möglichen Themen aus. Es wurde viel gelacht, gegessen und “geschwätzt”. Begegnung ohne Agenda, aber mit Vielfalt. Am Ende gingen alle satt und um viele Erfahrungen reicher nach Hause…im abendlichen Sonnenschein.
Neujahrcafé 2023
Am 20.01.23 durften das IGEL Projekt der AWW zu einem Neujahrscafé einladen. So kamen letztlich 20 Personen zusammen: Mitarbeiter*innen, Alumni, Neugierige und Kinder als Begleitung.
In gelöster und geselliger Atmosphäre war Ziel des Cafés, sich ein “frohes Neues” zu wünschen, einen Blick zurück und vor allem auch einen nach vorne zu werfen. Bei Butterbrezeln, Nussstriezel, Berlinern und einer Tasse Kaffee vergingen die drei Stunden sehr rasch. Wie schon das BBQ aus dem Vorjahr, hat der Nachmittag wieder gezeigt, dass Menschen jeglicher Herkunft mehr verbindet als trennt, wenn man sich auf eine Begegnung einlässt. Dies ist neben aller akademischer Qualifizierung einer der wichtigen Effekte, die das IGEL Projekt regelmäßig hervorbringt.
Organisationsentwicklung in der Migrationsgesellschaft: Chancen und Hürden für (Hoch-)Schulen
Dieser Gastvortrag von Frau Prof. Dr. Lisa Rosen (Universität Koblenz-Landau) fand am 16.11.2022 an der PH Weingarten statt.
In Europa entwickeln nicht nur Schulen, sondern inzwischen auch Hochschulen vermehrt Leitbilder und Maßnahmen, die programmatisch Bezug auf Vielfalt, Inklusion und Bildungsgerechtigkeit nehmen.
Rekonstruktive Studien aus Deutschland zeigen, wie umkämpft die Auseinandersetzungen und praktischen Umsetzungen von Diversity-Strategien in der Hochschule sind und machen auf divergente, zum Teil widersprüchliche Logiken im Zusammenhang mit humankapitalistischen vs. menschenrechtlich ausgerichteten Ansätzen aufmerksam. Frau Prof. Dr. Lisa Rosen gab Einblick in Studienergebnisse, machte die Widersprüche erkennbar und gab Anregungen, welche Perspektiven für eine diversitätsorientierte Entwicklung von Organisationen, seien es Hochschulen oder Schulen, aufschlagen können
Meet & Eat 2022
Ursprünglich mit einem Anteil des multilingualen Austauschs zum Thema Sprache und Kultur durch verschiedene eher spielerische Aktivitäten geplant, sollte eigentlich schon im Sommer 2021 das BBQ stattfinden. Dieses musste leider aufgrund der Pandemie ausfallen. Erfreulicherweise konnte es aber im Sommer 2022 nachgeholt werden. In ungezwungener Atmosphäre wurde zu einem „Meet & Eat“ -Kultur-BBQ eingeladen. Es trafen sich ca. 30 Menschen aus sieben Ländern, Kinder wie Erwachsene. Zusammen wurde gegrillt, gegessen, gelacht und sich unterhalten.
Ganz im Zentrum dieser Initiative stand somit die Begegnung. Diese ist vielleicht das Wichtigste, um andere Menschen und ihre kulturellen Sichtweisen besser zu verstehen.
Sprachsensibles Lehren und Lernen