Workshop: Methodik und Didaktik des Deutsch als Zweitsprache Unterrichts (mit und ohne Alphabetisierung)

Der Unterricht in Deutsch als Zweitsprache ist oft von einer besonderen Heterogenität geprägt. Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, Lernvoraussetzungen, Lernerfahrungen und Sprachständen sollen gemeinsam Deutsch lernen. Manche brauchen Unterstützung im Erlernen unseres Schriftsystems.

In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit methodischen und didaktischen Grundfragen, die für einen erfolgreichen Unterricht in heterogenen Klassen wichtig sind:

  • Die vier Fertigkeiten Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben fördern
  • Lerntypen
  • „Niederschwelligkeit“ als Schlüssel zum Verstehen
  • Unterrichtsmaterial an heterogene Gruppen anpassen (Binnendifferenzierung)
  • Motivation fördern: teilnehmerorientierte Ziele setzen
  • Wortschatz und Aussprache fördern
  • „Lernen lernen“ als Unterrichtsziel und -gegenstand
  • Mehrsprachigkeit und interkulturelles Lernen einbeziehen
  • Grammatik lehren
  • Fehlerkorrektur
  • Spielerisches und ganzheitliches Lernen
  • .....

Diese Aspekte kommen je nach Interesse der Workshop-TeilnehmerInnen mehr oder weniger ausführlich zur Sprache. Weitere methodisch-didaktischen Fragen aus dem Kreis der Teilnehmenden sind willkommen.

Neben fachlichem Input, der so kurz wie möglich gehalten wird, gibt es viel Raum zur praktischen Auseinandersetzung mit methodischen und didaktischen Möglichkeiten in heterogenen Klassen.

Fallbeispiele sollen uns helfen, teilnehmerorientierte Unterrichtsziele zu setzen.

Workshop: Beratung und Diagnostik

Der Alltag einer Lehrkraft im Deutsch-als-Zweitsprache-Unterricht und/oder in der Alphabetisierung ist von der Herausforderung geprägt, heterogene Klassen zu unterrichten.

Teilnehmerorientierte Binnendifferenzierung gelingt aber nur, wenn die Lehrkraft den Sprachstand der Schülerinnen und Schüler oder Kursteilnehmenden einschätzen und die Unterrichtsinhalte entsprechend anpassen kann. Auch für Beratungen müssen Einstufungen zugrunde gelegt werden.

Der Workshop vermittelt grundlegende Kenntnisse zu Einstufungs- und Diagnoseverfahren, die, wenn man sie beherrscht, mitten im Unterricht eingesetzt und (später) ausgewertet werden können. Auch Mehrsprachigkeitsdidaktik wird einbezogen.

Vor allem die Werkzeuge der Sprachproben- und der Profilanalyse sind schnell einsetzbar und praxistauglich.

Voraussetzung ist die Schulung der eigenen Wahrnehmung und Beobachtung- und Training.

Nach einer Einführung in die Diagnosewerkzeuge sollen diese deshalb an

vielen Beispielen praktisch geübt werden, damit sie am folgende Unterrichtstag gleich eingesetzt werden können.

Doris Dietrich M.A., Sprachwissenschaftlerin, Lehrkraft und Fortbildungsreferentin für Deutsch als Zweitsprache und Alphabetisierung, Sprachförderung und Interkulturelle Kommunikation.

Die Referentin unterrichtet selbst seit vielen Jahren und bildet Lehrkräfte in den Themen Deutsch als Zweitsprache, Alphabetisierung und Interkulturelle Kommunikation aus und weiter.